Geschichte der Lyoner Protestanten


Die Geschichte der Protestanten in Lyon ist die einer städtischen Gemeinde, isoliert mitten in einem gänzlich katholischen Umland und ohne die Leitung von Edelleuten. Sie zeigt außerdem die Eigenschaft sich als zweite Stadt des Königstums für die Bevölkerungs-Statistik aber noch lange als die erste Stadt für die Wirtschaft und die Banken zu gelten. In Folge dessen wurde Lyon einer der Hauptstätte der Religionskriege und wurde von den Reformierten in 1562 eingenommen und wurde einige Monate lang zur Hauptstadt des französichen Protestantismus. Ihre wirtschaftliche Bedeutung und ihre Bedeutung im Bankwesen zur Zeit der Widerrufung des Ediktes von Nantes in 1685 verdankt sie, wie Paris, daß sie keine Dragonaden (1) erleiden mußte und ihre Protestanten durch Zusammenkünfte bekehrte und schliesslich behandelten sie ihre Protestanten behutsam (nach den Vorschriften des zur Zeit amtierenden Verwalters). Zum Schluss wurden die zahlreichen Ausländer die dort lebten und dessen eine gewisse Anzahl den reformierten oder den lutherischen Glauben hatten, "in Frieden gelassen" und dürfen ihre Religion als Familienangelegenheit ausüben unter der Bedingung daß sie es zu Hause tun, nur für sich selbst und diskret der Aussenwelt gegenüber.

Die protestantische Gemeinde in Lyon hat sich mindestens zwei Mal fast total erneuert. Ein erstes Mal bei den grausamen Verfolgungen, die die Sankt Bartholomei Nacht (1572) gefolgt sind, das zweite Mal nach der Widerrufung des Ediktes von Nantes (1685). Deswegen gibt es so gut wie keine heutigen Lyoner Protestanten, ausser sehr raren Ausnahmen, welcher von denjenigen abstammen die im XVI - XVII Jahrhundert lebten.

Zum Schluss stellt man fest, dass zahlreiche Familien, und nicht die Geringsten, haben nur die Zeit eines Menschenalters in Lyon gelebt (Manchmal kaum die Hälfte) ehe sie sich in Paris niederliessen. Eine unter den besten Beispielen ist das von der Familie Say (zu welche der berühmte Wirtschaftsexperte gehörte), die hauptsächlich als Familie des Zuckers verbünden mit Béghin bekannt ist.

Die Geschichte der Protestanten in Lyon ist in einem Werk behandelt worden dessen Lektüre sehr empfehlenswert ist. Es ist auf der Anfangsseite von Lyon beschrieben.

(1) Pflicht Soldaten des Königs bei sich zu beherbergen. Die Soldaten hatten das Recht sich wie im eroberten Land zu verhalten. Man kann sich vorstellen zu welchen Ausschweifungen, es geführt haben kann.

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